Mariana Carranza

Mariana Carranza (Uruguay / Deutschland)

Video+Digitale-Kunst, Interaktives Design, RaumInstallationen, Performances

Gestalterin mit multidisziplinärem Hintergrund, arbeitet seit 1988 mit neuen Technologien, Video-Produktionen, digitalen Medien und kreativer Programmierung. 

Fokus der Arbeiten liegt in der Gestaltung interaktiver Installationen und Erforschung der Interfaces zwischen Körper, Bewegung, Raum, Bild und Ton. Die Arbeiten verbinden Poesie und Technologie.

Internationale Ausstellungen, Lehrveranstaltungen an Universitäten und Kunst-Akademien, sowie kuratorische Aktivitäten. Ihre Werke wurden mit Preisen und Anerkennungen international ausgezeichnet.

marianacarranza.art

Mariana Carranza | cuerpos de la memoria
Tanz: Claudine Villemot-Kienzle, Alina Belyagina

… Man hätte diese Arbeit auch „Das Gedächtnis der Zellen“ nennen können, weil sie metaphysische Aspekte integriert, aber philosophische Ansätze hat, nämlich, dass wir uns „Bilder der Tatsachen“ machen. Durch die faszinierende, künstlerische Umsetzung des berührenden Tanzes zweier sehr unterschiedlicher Frauen – und ihrer subjektiv emotionalen Ausformung zum Thema – entsteht eine ungeheuer ästhetische Dichte Die Musik unterstreicht gerade die sabotierenden Kräfte, die im wirklichen Leben aber trans-formiert werden können, denn Tanz ist an sich schon ein energetisches Verjüngungsprogramm für die Zellen.

Die Entwicklung dieses Interface folgte einer von Vilèm Flusser inspirierten Idee: Bilder in Pixel zu zerstäuben, so den Prozess sichtbar zu machen, wie sich die Erinnerung in den Zellen unserer Körper verteilen und neu ordnen. Cuerpos de la memoria, ist in dieser präsentierten Form ein „work-in-progress“, sehr performativ und hat den Tänzerinnen viel Improvisationsraum gelassen.


… sobald ich meine Figur hatte, bewegte ich meine Arme und ließ ich sie verschwinden … Ich ging durch mein Bild hindurch, mit den Handflächen, mit anderen Bewegungen, zu denen mich meine Hände führten. Mein Körper folgte diesen Bewegungen und entblößte meine Formen mit der Behaglichkeit und dem Unbehagen meiner Existenz. Das ist mein Körper, gleichzeitig Gegenwart und Vergangenheit. Das Bewegen in diesem „Spiegel“ bringt mich zur gegenwärtigen / vergangenen gleichzeitigen Beobachtung meiner fein-sinnigen Bewegungen … Teresa Trujillo bei der Entwicklung dieser Arbeit.

Dieses Stück entstand im Rahmen von HIER=JETZT 2020, Plattform für zeitgenössischen Tanz in München.