Anne Müller & Markus Rindt


eher wässrig

Anne Müller
geb. 1978 in Ost-Berlin

Anne Müller arbeitet als konzeptuelle und performative Künstlerin in Deutschland und international. Aufgewachsen in Ost-Berlin, entwickelte Anne Müller einen tiefen Sinn für Zerbrechlichkeit und unerwartete Veränderungen, sensibilisiert für das verschwindende Haus im radikalen Bruch. Ihre installativen und multimedialen Performances hinterfragen vorsichtig und unaufhörlich Strukturen, gedehnt, verkürzt, verschoben, unkomfortabel in ihrer Sichtbarmachung. Anne Müllers Interesse richtet  sich zunehmend auf Langzeitperformances, wie zuletzt ihre 10-stündige Performance “Tagsammler” im Pumpwerk Siegburg / Kunstverein Rhein-Sieg-Kreis, 03-13 Uhr am 15. März 2020.


Anne Müller entwickelt für Museen, Kunstvereine, Europäische Kultuhauptstädte wie Malta und Polen, für freie und öffentliche Institutionen Kunst- und Kulturprojekte. Seit 12 Jahren ist sie ist Gastdozen an internationalen Kunstakademien wie u.a. Hong Kong, Beirut, Wroclaw, Brunei Darussalam oder Granada tätig.

Mit dem “büro müller” entwickelt und realisiert  Anne Müller gemeinsam mit ihrem Mann Martin Müller großformatige Kulturprojekte wie aktuell den Sächsischen Staatspreis für Design.


Anne Müller: www.anne-mueller.net
büro müller: www.buero-mueller.net

Markus Rindt
geb. 1967 in Magdeburg

Markus Rindt ist Intendant und Mitbegründer der Dresdner Sinfoniker.

Als Spiritus Rector ist er seit 25 Jahren Ideengeber für spektakuläre Projekte, mit denen die Dresdner Sinfoniker immer wieder für weltweite Aufmerksamkeit sorgen. Dazu zählen die Hochhaussinfonie, das Erste Ferndirigat der Welt, aghet — ağıt zum 100. Jahrestages des Völkermordes an den Armeniern, TEAR DOWN THIS WALL! an der Grenze zwischen Mexiko und den USA oder zuletzt Himmel über Prohlis, bei dem die Musiker*innen des Orchesters auf den Hochhausdächern eines ganzen Dresdner Stadtteils verteilt spielten.

Markus Rindt wurde mit dem Kunstförderpreis der Landeshauptstadt Dresden, als Kulturmanager des Jahres (2008), sowie mit dem Erich-Kästner-Preis ausgezeichnet, der vor ihm u.a. Hans-Dietrich Genscher, Marion Gräfin Dönhoff, Joachim Gauck und Richard von Weizsäcker verliehen wurde.

Markus Rindt: https://dresdner-sinfoniker.de/markus-rindt 

KUNSTWECHSEL 2.0 Anne Müller & Markus Rind

eher wässrig eine performative Begegnung

Die performative Begegnungsreihe „eher wässrig“ war Teil des einmonatigen offenen Ateliers „eher sandig“ von Anne und Martin Müller in der St. Johanniskirche in Brandenburg an der Havel im September 2020: www.buero-mueller.net/2020/07/16/eher-sandig/

Im Rahmen des offenen Ateliers wurden Persönlichkeiten zu künstlerisch und gesellschaftlich-fließenden Begegnung eingeladen. Klanglich, diskursiv, sprachlich, still, visuell, bewegt. Begegnungen aus unterschiedlichen Aktionsfeldern, Impulsgeber.

Die Begegnungsreihe “eher wässrig” fand mit folgenden Persönlichkeiten statt:

Markus Rindt, Intendant Dresdner Sinfoniker, Brandenburg, Dresden
Patricia Holland Moritz, Schriftstellerin, Programmleiterin Allegria Verlag, Ullstein Buchverlage, Berlin
Dr. Rüdiger Frhr. von Schnurbein, Museumsleiter des Brandenburger Domes

Johannes Göbel, Kurator und Kulturschaffender, Bonn

Prof. Dr. Katrin Hinz, Dekanin des Fachbereichs Gestaltung und Kultur der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin
Jo Gröbel, Medienpsychologe, Berlin

Amarone, Streichquartett der Brandenburger Symphoniker

Prof. Dr. Eva Beneke, Gitarristin, Berlin, Oslo

Die performativen Begegnungen fanden ohne jegliche Vor- und Absprachen zwischen den Beteiligten statt. Es sollte die tatsächliche menschlich-künstlerische Begegnung, das aufeinander reagieren im Moment, der Mut des Prozesses thematisiert werden. Die Kraft entsteht im sich gegenseitig „anzünden“, in der Neugierde, in der Behutsamkeit, im Fragen, im Zuhören, auch im nicht Wissen.

Die Begegnung zwischen Anne Müller, konzeptuelle Künstlerin und Markus Rindt, Intendant der Dresdner Sinfoniker fand an zwei aufeinander folgenden Abend im September 2020 für jeweils 1 Stunde statt. Die Künstler installierten zwei, sich gegenüber stehende Sets im Kirchenraum, um im sich sehen und hören mit verschiedenen, künstlerischen Sprachen aufeinander zu reagieren – musikalisch, klanglich, körperlich, mit Stille.

Set Anne Müller: Flöte, Stimme, Teeflasche, Kalimba, Papier, Eieruhr, Ventilator, Gemüsetüte aus Hong Kong, Aluminiumfolie, Goldfolie, Loop-Station, Mikrofone, Kontaktmikrofone

Set Markus Rindt: Keyboards, Synthesizer, Computer, Effekte, Stimme

Die hier präsentierte, kurze Dokumentation versucht, die Kernelemente der Begegnung einzufangen und Momente der Kommunikation zwischen den beiden Künstlern zu vermitteln.